Eine gemeinsame Sprache entwickeln!

2023 Okt 18.

Das Ungarndeutsche Pädagogische und Methodische Zentrum (UMZ) hat am 02. und 03. Oktober 2023 zwei Workshops für Kindergartenpädagogen mit Förderung des Ministerialpräsidiums organisiert.

In dem Kinderburg Kindergarten in Újhartyán/Hartian und im Wunderland Kindergarten in Szekszárd/Sechsard haben Anfang Oktober zwei Workshops mit Frau Kerstin Buck, Expertin für Early Excellence Ansatz stattgefunden mit dem Titel: Sprechen wir eine gemeinsame Sprache?

Schon das Ankommen der Referentin in Ungarn war stimmungsvoll, weil Frau Buck sich in Hartian mitten im Weinlesefest gefunden hat. Kinder in der Tracht, Musikkapelle, Pferdekutschen, Riesentraube haben den bunten Umzug kennzeichnet.

Mit großer Gastfreundschaft haben die Hartianer sowohl die Referentin, als auch die Teilnehmer im Kinderburg Kindergarten empfangen. Bei einer Tasse Kaffee haben sich bekannte Pädagogen getroffen, aber auch neue Bekanntschaften wurden geschlossen. Die Leiterin stellte uns stolz den Kindergarten vor, wo man toll eingerichtete Räume und Ecken, kreative Ideen besichtigen konnte.

Schon die erste Aufgabe in der Fortbildung war etwas Ungewöhnliches: Jeder Teilnehmer soll auf eine „Stärke Sonne“ seine eigenen Stärken aufschreiben. Es hat sich herausgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, die eigenen Stärken zu formulieren, aber die Basis für eine positive Grundhaltung ist, dass man die eigenen Stärken kennt. Mit der Methode „Stärke Sonne“ wurde auch ein Instrument in die Hand gegeben, womit man Elterngespräche, Mitarbeitergespräche beginnen kann.

Was braucht man dazu, dass man eine gemeinsame Sprache entwickeln kann?

Die Basis dafür ist eine positive Grundhaltung. Wodurch zeigt sich eine positive Grundhaltung? Was braucht man dafür? – darüber wurden Gespräche geführt, Erfahrungen in Kleingruppen ausgetauscht.

Eltern sind die Experten ihrer Kinder. Wir sollen davon ausgehen, dass sie immer das Beste für ihr Kind wollen. Pädagogen sollen die Möglichkeit suchen, sensibel und feinfühlig mit allen Eltern ins Gespräch zu kommen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: für das Kind das Beste zu geben!

Positiv zu sein und zu bleiben ist aber manchmal ein hartes Training, manche Eltern sind nämlich stachlig.

Mit Hilfe eines Artikels von einer deutschen Erzieherin: „Wenn Eltern stachlig sind!“ sind wir ins Gespräch gekommen, wie wir mit den vielen unterschiedlichen Eltern Möglichkeiten suchen und Wege finden können, dass eine respektvolle, ehrliche Kommunikation entsteht.

Eltern sind manchmal, wie Wildkastanien im Herbst: außen stachlig, aber innen glatt und schön. Es stehen hinter den täglich gestellten, manchmal nervenden Fragen oft Unsicherheiten, Sorgen. Wenn wir zwischen den Zeilen lesen können, wenn wir den positiven Blick bewahren, können wir Vertrauen ausbauen, dass alle Beteiligten im Erziehungsprozess sich verstehen können.

Ziele von Early Excellence sind: die bestmögliche Unterstützung der Kinder und Familien, partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen ErzieherInnen, Eltern und Kindern.  

Die nächste Aufgabe am Vormittag war Mathe Aufgaben zu korrigieren, da machten die Teilnehmer auch zuerst große Augen. Es hat sich gezeigt, wenn man beim Korrigieren nur die richtigen Aufgaben, die Stärken vorhebt, dann können Stärken gestärkt und Schwächen vermindert werden.

Im Abschlusskreis haben alle Teilnehmerinnen ein Bild ausgesucht, was sie angesprochen hat.

Alle haben darauf reflektiert, was ihnen der heutige Tag gebracht hat, mit welchen Gedanken sie im Kopf und im Herzen nach Hause gehen.

Natürlich geht es nicht von einem Tag auf den anderen, eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, aber es lohnt sich die Mühe!

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme in Újhartyán/Hartian und auch in Szekszárd/Sechsard!

Das Programm wurde von Ministerialpräsidium freundlicherweise unterstützt.

További hírek

Voneinander lernen, miteinander lernen

Voneinander lernen, miteinander lernen

Kindergartenpädagogen, Lehrer, Direktoren und Träger ungarndeutscher Bildungseinrichtungen haben sich an drei Mittwochmorgen an drei Austragungsorten getroffen.