Digitale Anthologie – Literatur als identitätsbildender Faktor

2025 Jan. 7.

„Die Literatur ist ein identitätsbildender Faktor“ war einer der Leitgedanken bei der Zusammenstellung der „Digitalen Anthologie”.

Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) und das Ungarndeutsche Pädagogische und Methodische Zentrum als Abwickler des Projektes verfolgten die folgenden Ziele: Einerseits wollten sie den Autoren eine Plattform für die Veröffentlichung ihrer Werke schaffen, andererseits den Pädagogen, so auch den Interessenten die neuesten Werke leichter zugänglich machen. Insgesamt 22 Autoren waren mit dieser Idee einverstanden und gaben ihre Werke vor allem zu Unterrichtszwecken frei. Die digitale Plattform ermöglicht den Interessenten einen besseren und leichteren Zugang zu den Werken. Die Pädagogen können Lektüren zum Unterricht, zu Rezitationswettbewerb und zu den Festprogrammen auswählen.
Drei Experten – alle VUdAK – Mitglieder und zwei von ihnen auch als Autoren bekannt – haben die Werke ungarndeutscher Autoren aus den letzten zehn Jahren ausgewählt und nach Themen und Altersklassen gruppiert. Sie haben neben den alten, wohlbekannten Themen wie Sprachgebrauch, Heimat, einen großen Wert auf die modernen, die heutige Jugend effektiver ansprechenden Motive wie Natur/schutz, Liebe, Jugendszenen gelegt. Die Werke werden vor allem für die folgenden vier Zielgruppen empfohlen: Kindergarten, Unter- und Oberstufe der Grundschule und Mittelschule. Jeder kann für sich Lesestücke nach eigenem Geschmack aussuchen.

Als Einleitung – und als Wegweiser – können die Leser die wertvolle Studie von Horst Lambrecht mit dem Titel „Über unsere Literatur – Anmerkungen zur ungarndeutschen Literatur nach 1945” lesen. Er thematisiert in 13 Kapiteln die Entwicklung der ungarndeutschen Literatur aus verschiedenen Aspekten wie „Literatur ohne Leser“ und „Literatur ohne Anspruch“. Der Verfasser schreibt auch über die Familie der Autoren und über das Dilemma, ob Werke in ungarischer oder deutscher Sprache verfasst werden sollten. Die behandelten Aspekte helfen einem, die Motivation, die Hintergründe der Entstehung der Werke leichter zu interpretieren.

Eine der Treibkräfte der Initiative war die Nachhaltigkeit in doppeltem Sinne zu betonen, denn diese digitale Anthologie kann einerseits auch als Fortsetzung der letzten literarischen Sammlung, die eben vor zehn Jahren im Rahmen eines TÁMOP-Projektes zusammengestellt wurde, angesehen werden.

Andererseits soll diese Anthologie in den kommenden Jahren mit neuen Werken und mit einer Handreichung für die Pädagogen mit didaktisierten Aufgabenblättern mit Rücksicht auf die Sprachförderung und Kompetenzentwicklung der Heranwachsenden erweitert werden. Bei der Zusammenstellung des Begleitmaterials wird auch darauf geachtet, dass die Zielgruppe – die Generationen Alpha und Zet, etc. – über die sie am effektivsten ansprechenden Plattformen erreicht wird.
Mit dieser Anthologie soll auch die Lesemotivation gefördert werden.

Haben Sie Lust zum Lesen ungarndeutscher Werke bekommen? Stöbern Sie auf der Plattform frei herum! Erreichbarkeit der digitalen Anthologie:

https://digitaleanthologie.umz.hu/

Die Plattform wurde durch die freundliche Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat erstellt.

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