Bestimmt kennen viele das bekannte Sommerlied von Rolf Zuckowski.
Von der Fortbildung Eine Person-eine Sprache haben die Teilnehmerinnen auch einen vollen Koffer mit Praxisbeispielen, Sprachvermittlungsideen, methodischen Ratschlägen mitgenommen. Sie haben auch ihren emotionalen Tank mit neuen Kontakten, mit Motivation zu der sprachpädagogischen Arbeit, guter Laune, gemütlichem Beisammensein gefüllt.
Der 80-stündige Kurs hat die Vorteile der Präsenzveranstaltungen mit den Stärken der Online- Kurse verbunden, so konnten ungarndeutsche Kindergartenpädagogen vom ganzen Lande ihre Sprachkenntnisse und ihr methodisches Repertoire erweitern, das Sprachvermittlungsmodell ausführlich kennenlernen und das motivierende Erlebnis miteinander lernen, voneinander lernen erleben.
80 Stunden Fortbildung braucht von den Teilnehmerinnen Ausdauer, neben Arbeit und Familie ist es nicht immer leicht, aktiv mitzumachen.
Die zweite Präsenzveranstaltung hat in Pécs stattgefunden, wo zum Schluss die Pädagogen ihre Meinungen vom Kurs auf einem Fortbildungsregal einordnen konnten.
Auf dem höchsten Fach kamen die Themen und Tätigkeiten, die am meisten angekommen sind, die gleich in der eigenen Praxis eingesetzt werden:
„Märchen werde ich ab jetzt nicht vorher ungarisch erzählen, sondern vereinfachen, sprachlich vorentlasten und gleich deutsch erzählen.“
„Ich werde jetzt unsere Alltagsituationen immer mehr deutsch begleiten, die Schlüsselsituationen zur Sprachvermittlung nutzen.“
„Im Freispiel habe ich bisher nicht deutsch gesprochen, ich werde von nun an Spielsituationen bewusst planen und verwirklichen.“
„Mathematik auf Deutsch konnte ich mir nicht vorstellen, aber wenn wir es so betrachten, dass die ganze Welt voll mathematischer Erfahrungen ist, kann ich Sprache und die mathematische Entdeckungsreise besser miteinander verbinden.“
„Ich werde die Eltern und die Kolleginnen über Meilensteine des Zweitspracherwerbs informieren, so können sie meine sprachpädagogische Arbeit in der Zukunft besser unterstützen.“
„Ich werde in der Zukunft versuchen, Kreisspiele und Tänze mit den gelernten Fachbegriffen auf der Zielsprache leiten.“
„Ungarndeutsches Image, direkte und indirekte Vermittlung der ungarndeutschen Kultur soll sich in unserer Einrichtung widerspiegeln – hab‘ ich mir als Ziel gesetzt.“
„Themengebundene Wortschatzerweiterung hat mir viel gebracht, ich nehme mir vor, viel zu üben, und den gelernten Wortschatz in meiner Arbeit stufenweise bewusst einzusetzen.“
„Ich nehme mir vor, Feste und Feiertage der Ungarndeutschen besser kennenzulernen, dass ich einige davon mit den Kindern in meiner Gruppe erleben kann.“
„Ich möchte die Kontakte mit den anderen pflegen, weil sie mir Mut und Hilfe zu meiner Arbeit geben.“
Ob diese Sprachförderansätze und vorgenommenen Ziele sich entfalten können, hängt auch davon ab, ob die pädagogischen Fachkräfte über die notwendigen Kompetenzen zur Umsetzung des Sprachvermittlungskonzeptes verfügen.
Im Rahmen der Monitoringsbesuche wird diese sprachpädagogische Arbeit vom UMZ unterstützt, wie in den vorigen Jahren die Anwendung der Kenntnisse begleitet und beim auftauchenden Problemen Hilfe geleistet.
Aber das Wichtigste müssen alle KindergartenpädagogInnen alleine schaffen:
Sie müssen es im Kopf und im Herzen entscheiden, dass sie die Rolle der ungarndeutschen Kindergartenpädagogin als Sprachvorbild voll übernehmen, dass sie ihre Sprachkompetenzen kontinuierlich verbessern und einen Sichtwechsel bei der Sprachvermittlung initiieren.
Nur so kann die sprachpädagogische Arbeit erfolgreich durchgeführt werden, nur so können wir unsere Herzenssprache zu dem Gute unserer Kinder, zu dem Gute unserer Volksgruppe weitergeben!
Wir bedanken uns bei dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) für die Unterstützung des Projektes!
Erstellt von: Maria Gasser-Karsai – Bildungsreferentin für den Kindergartenbereich, UMZ
Összeállította: Karsainé Gasser Mária – az óvodai ágazat oktatási referense, UMZ